PRESSEMITTEILUNG 19/2024
Hohe Grundwasserstände in Korschenbroich und anderen Gebieten
Bergheim, 24. Juni 2024. Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen seit dem Sommer 2023 und des außergewöhnlich nassen wasserwirtschaftlichen Winterhalbjahres (November 2023 bis April 2024) sind in weiten Bereichen des Tätigkeitsbereichs des Erftverbandes zum Teil deutliche Anstiege der Grundwasserstände zu verzeichnen. Vielfach wurden die zuletzt Anfang/Mitte der 1990er Jahre aufgetretenen sehr hohen Grundwasserstände erreicht oder sogar überschritten.
Infolge der außergewöhnlich hohen Grundwasserstände traten in vielen Niederungsgebieten (z. B. in Teilen von Korschenbroich, Kaarst und Euskirchen) vernässungsbedingte Gebäudeschäden auf, wenn diese keine ausreichende Abdichtung gegen drückendes Grundwasser aufwiesen.
Die vom Erftverband seit 2011 im Auftrag der Stadt Korschenbroich betriebenen Anlagen zur Kappung von Grundwasserspitzen in Korschenbroich – ein Schwimmponton und sieben Vertikalfilterbrunnen – wurden ab Ende November 2023 sukzessive in Betrieb genommen und liefen über mehrere Monate im Dauerbetrieb. Teilweise mussten die Pumpen unter Volllast betrieben werden, um weitere Grundwasseranstiege und damit Vernässungsschäden an Gebäuden zu verhindern. Die hohen Fördermengen konnten schadlos in die Gewässer eingeleitet werden. Voraussetzung hierfür war eine intensive Unterhaltung der Gewässer. Im Ortsteil Herrenshoff wurde an einer Kappungsanlage die wasserrechtlich zulässige Förderhöchstmenge überschritten. Nach Rücksprache mit der Unteren Wasserbehörde und dem örtlichen Wasserversorgungsunternehmen konnte jedoch ein Weiterbetrieb der Anlage erreicht werden. Bis Mitte Juni 2024 wurden rund 4,2 Mio. m³ Grund- und Seewasser gefördert und über die Gewässer abgeleitet. Aufgrund leicht sinkender Grundwasserstände konnten im Juni 2024 einige Kappungsanlagen vorübergehend oder dauerhaft außer Betrieb genommen werden.
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