Beim Einsatz der Membrantechnik zur weitergehenden Abwasserbehandlung wird das herkömmliche biologische Belebtschlammverfahren kombiniert mit einer Feststoffabtrennung durch eine Membrane. Diese Membrane wirkt wie ein Filter. Nachdem Bakterien das Abwasser biologisch gereinigt haben, wird es durch die sehr feinen Poren der Membrane gefiltert. Bei einem Porendurchmesser von weniger als einem Zehntausendstel Millimeter halten diese Membranfilter nicht nur alle Feststoffe, sondern auch Bakterien, Krankheitserreger und selbst Viren zurück.
Gleichzeitig werden auch die Bakterien zurückgehalten, die für die biologische Abwasserreinigung zuständig sind. Sie können in den Belebungsbecken in wesentlich größeren Mengen eingesetzt werden, so dass diese Becken nur noch rund ein Drittel so groß sind wie auf herkömmlichen Klärwerken. Gleichzeitig werden Nachklärbecken und Sandfiltration durch die Membranfiltration überflüssig. Damit ergeben sich für Planung, Bau und Betrieb kommunaler Abwasserreinigungsanlagen neuartige Möglichkeiten, die Reinigungsleistung zu erhöhen und gleichzeitig den Flächenverbrauch zu reduzieren.
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