Info-Telegramm 3/22

5. April 2022 | Aktuelles, EV-Telegramm

Interkommunale Hochwasserschutzkooperation

Die von der Hochwasserkatastrophe stark betroffenen Kommunen im südlichen und mittleren Erft-Einzugsgebiet haben gemeinsam mit den Kreisen und dem Erftverband eine Kooperationsvereinbarung zum Interkommunalen Hochwasserschutz initiiert. Ziel dieser Kooperation ist es, das Hochwasserrisiko durch die interkommunale Abstimmung und Entwicklung von Schutzmaßnahmen in allen Kommunen zu reduzieren. Unter Einbindung der Bürgerschaft soll über die nächsten drei Jahre ein interkommunales Hochwasserschutzkonzept entwickelt werden. Die Einbindung von Starkregenkonzepten einzelner Kommunen in das Gesamtkonzept ist dabei vorgesehen. Der Erftverband übernimmt die Projektkoordination und führt derzeit die Kick-Off Veranstaltungen in den Teileinzugsgebieten durch.

 

Neues Schneckenpumpwerk für das Gruppenklärwerk (GKW) Auenheim

Das GKW im Bergheimer Stadtteil Auenheim bekommt ein neues Schneckenpumpwerk – dazu gehört auch ein neuer Verbindungskanal zur alten Pumpstation. Aufgrund des oberirdischen Verlaufs des Gillbachs im ersten Bauabschnitt und der vorhandenen Bahnlinie im zweiten Bauabschnitt, können die Arbeiten nur grabenlos, also unterirdisch erfolgen – in der Fachwelt wird diese Bauart auch als „Kanalvortrieb“ bezeichnet. Um das Baumaterial im Untergrund nun an Ort und Stelle zu bringen, wird eine sog. Pressgrube ausgehoben. Von dort aus wird zunächst mit einem Bohrkopf – bei gleichzeitigem Bodenabbau – das Schutzrohr unterhalb des Gillbachs vorgetrieben („gepresst“) und so in den Boden eingelassen. Im Anschluss daran und nach vorheriger Sondierung auf Kampfmittel, erfolgt dann die Pressung durch den Bahndamm. Die Arbeiten haben bereits im Juni 2021 begonnen und dauern noch – bedingt durch die langen Lieferzeiten in der Maschinen- und Elektrotechnik – bis Ende November 2022.

 

Drei Jahre „Erft.Forscher“ – Naturpark Rheinland zieht positive Bilanz des Projektes „Lern- und Forschungslandschaft Neue Erft“

Ende des Monats endet offiziell das Projekt „Lern- und Forschungslandschaft Neue Erft“, das der Naturpark Rheinland in den vergangenen drei Jahren in Kooperation mit dem Erftverband und dem Rhein-Erft-Kreis am Naturparkzentrum Gymnicher Mühle und an weiteren Orten an der Erft umgesetzt hat. Die Partner zogen symbolisch am Weltwassertag mit vielen Gästen in der Wasserwerkstatt des Naturparkzentrums eine sehr positive Bilanz. Ein Highlight des Projektes ist der neue Erft.Forscher.Weg, der auf einem gut ausgeschilderten Rundweg von 5 km Länge die historische Wassermühle mit Schloss Türnich verbindet. Obwohl die Projektlaufzeit offiziell im April beendet ist, wird das Monitoring der Erft fortgesetzt und ist zukünftig fester Bestandteil im Bildungsangebot des Naturparkzentrums. Die nächsten Termine und weitere Infos gibt es auf www.erftforscher.de und www.gymnichermuehle.de.

 

#Update „Erftverlegung Gnadenthal“

Um den in der Erft natürlicherweise vorkommenden Wanderfischen wie Lachs und Aal einen Aufstieg aus dem Rhein zu erleichtern, wurde ein Beckenfischpass nahe der Rheinmündung gebaut. Hier wechseln sich Ruhezonen mit kurzen Sprintstrecken für die Fische ab. Seit Anfang März ist der Fischpass mit Wasser geflutet und kann seither durchwandert werden.

 

Sondersitzung der Verbandsjuristen zu den Lieferengpässen und Preiserhöhungsverlangen

Die Juristen der sondergesetzlichen Wasserverbände besprechen am 31.03.2022 in einer außerordentlichen online-Sitzung, wie die bei allen Verbänden eingehenden außerordentlichen Kündigungen langfristiger Liefer- und Dienstleistungsverträge oder das Verlangen nach deutlich höheren Preisen rechtlich zu beurteilen sind. Stichworte sind höhere Gewalt, Störung der Geschäftsgrundlage und Risiko des Auftragnehmers. Nach der rechtlichen Klärung sind strategische Motive der Verbände wie der Erhalt des Auftragnehmers oder fehlende Ersatzbeschaffung zu bewerten.

 

GKW Kenten Erneuerung Abluftbehandlung

Auf dem GKW Kenten sind einige Bauwerke der Abwasserreinigung abgedeckt. Die Luft dieser Reinigungsstufen muss mittels einer Abluftbehandlung behandelt werden.

Die bereits bestehende Abluftbehandlung des GKW Kenten ist nicht mehr funktionstüchtig. Aus diesem Grund wird eine neue Abluftbehandlung für die gesamten relevanten Bereiche der Kläranlage notwendig, die durch Biofilter realisiert wird. Für das Anschließen der Container werden Leistungen der EMSR-Technik beschränkt ausgeschrieben.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Vorstandsbüro des Erftverbandes,
Bärbel Lambertz, Telefon 02271-88 1213,
Jochen Birbaum, Telefon 02271-88 1158.

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