Info-Telegramm 10/22

2. November 2022 | Aktuelles, EV-Telegramm

8. Wasserwirtschaftlicher Informationstag

Der Erftverband wird am 4. November 2022 seinen 8.Wasserwirtschaftlichen Informationstag für seine Mitglieder und die Behörden im Verbandsgebiet durchführen. Themen sind unter anderem die Folgen der Energiekrise auf den Verband, die Neubemessung von Überschwemmungs- und Hochwassergebieten, das wasserwirtschaftliche Gesamtkonzept nach dem Ende des Braunkohlebergbaus und der Entwurf der EU-Kommunalabwasserrichtlinie. Der Informationstag  wird hybrid stattfinden. Es legen bereits viele Anmeldungen vor. Das Programm und die Anmeldung finden Sie hier.

 

#Update Hochwasserrückhaltebecken Horchheim

Damit bei zukünftigen Extremereignissen Beschädigungen im Bereich des Durchlassbauwerks ausgeschlossen werden können, wird hinter dem Damm ein Tosbecken errichtet. Die dafür notwendigen aufwendigen hydraulischen Berechnungen mussten vor Vergabe der Bauarbeiten mit der Aufsichtsbehörde abgestimmt werden. Um weitere Verzögerungen zu vermeiden werden die Arbeiten zur Instandsetzung des Dammes nun in zwei Bauabschnitte geteilt: (1) Bau eines provisorischen Tosbeckens mittels Spundwänden; (2) Fertigstellung des Tosbeckens (Betonsohle) sowie Wiederherstellung des Dammes, des Pegels und der Wege.

Die Spundwandarbeiten wurden im Oktober an eine Baufirma vergeben. Trotz der schlechten Verfügbarkeit von Stahl können die Arbeiten Mitte November beginnen, sodass nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts zirka 2 Drittel des regulären Beckenvolumens für den Hochwasserrückhalt genutzt werden können. Die für die Steuerung des Beckens notwendigen Hydraulikzylinder wurden in diesem Sommer repariert und wieder eingebaut.

 

Erftverband und Stadt Zülpich verbessern Hochwasserschutz

Der Erftverband hat dem Rotbach ein neues, naturnahes Gewässerbett gestaltet. Das Wasser fließt nun natürlich in Schleifen, sogenannten Mäandern, durch die neu angelegte Sekundäraue. Die Maßnahme ist ein Baustein zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Zülpich. Am 6. Oktober erfolgte der Umschluss; das Gewässer wurde also von seinem alten in das neue Bett geleitet. Auch der Marienbach wurde umgestaltet. Er wurde im Zuge der Baumaßnahme vom Ortsrand weg in Richtung Süden verlegt. Dadurch wird Platz für einen breit ausgezogenen Schutzwall, der die Sekundäraue von der Ortslage abgrenzt. Weitere Infos in der Pressemitteilung.

 

EU Kommission will die Wasserrahmenrichtlinie und die Grundwasserrichtlinie ändern

Die  EU- Kommission schlägt neben der neuen Kommunalabwasserrichtlinie  auch umfangreiche Änderungen der Wasserrahmenrichtlinie und der Grundwasserrichtlinie vor. Der Liste prioritärer Stoffe werden 24 neues Substanzen (Pestizide und Arzneimittel sowie PFOS Substanzen)  hinzugefügt. Den Umweltqualitätszeilen werden 16 neue Substanzen hinzugefügt. Für den Betrieb der Kläranlagen kann dies ebenso wie bei der Kommunalabwasserrichtlinie zu schärferen Anforderungen führen, beispielsweile beim Parameter Diclofenac, für den ein Gewässerschutzziel von 0,04 Microgramm /l, gemessen an einer repräsentativen Messstelle, festgelegt werden soll. Der Erftverband wertet den bisher nur in englischer Sprache verfügbaren Text zur Zeit aus und wird ihn in knapper Form auf dem wasserwirtschaftlichen Informationstag am 04.11.2002 vorstellen.

 

„Erftforscher“ auch in Euskirchen aktiv

Vertreter des Naturpark Rheinland haben gemeinsam mit Vertretern der Stadt Euskirchen und des Erftverbandes eine neue Foto-Beobachtungsstation in der Erftaue eingeweiht. Die Station ist Teil des sogenannten „Erftforscher“-Projektes, das in den vergangenen drei Jahren mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW gefördert worden ist. Ziel ist, das Naturerleben zu fördern und die Menschen in der Region stärker an den Prozessen teilhaben zu lassen, die mit Gewässer-Renaturierungen einhergehen. Dadurch soll ein besseres Verständnis für die Umbaumaßnahmen erreicht werden, die aktuell an zahlreichen Teilabschnitten der Erft und ihrer Nebenflüsse durchgeführt werden müssen. Weitere Infos in der Pressemitteilung.

 

Neue EU- Kommunalabwasserrichtlinie

Die EU Kommission hat am 26.Oktober den Entwurf der EU-Kommunalabwasserrichtlinie veröffentlicht, der wichtigsten europäischen Regelungen für den Betrieb von Kläranlagen . Von den vielen Änderungen ist vor allem die Pflicht der Hersteller von Arzneimitteln und Kosmetika hervorzuheben, sich in  bestimmten Fällen an den Kosten der 4. Reinigungsstufe zu beteiligen. Nach und nach müssen größere Kläranlagen außerdem energieneutral arbeiten. Die Richtline soll in etwa 1 ½ Jahren verkündet werden und auch für den Erftverband von Bedeutung werden. Der Erftverband stellt den Entwurf auf seinem 8. Wasserwirtschaftlichen Informationstag vor.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Vorstandsbüro des Erftverbandes,
Bärbel Lambertz, Telefon 02271 88-1213,
Jochen Birbaum, Telefon 02271 88-1158.

 

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