Info-Telegramm 09/23

5. Oktober 2023 | Aktuelles, EV-Telegramm

EU Parlament stimmt der Änderung der Wasserrahmenrichtlinie zu

Das Europäische Parlament hat der z.T. sehr weit reichenden Änderung der Wasserrahmenrichtlinie und ihrer Tochterrichtlinien für Oberflächengewässer und das Grundwasser zugestimmt. Viele Änderungen würden den Schutz der Gewässer verbessern aber auch zu höheren Anforderungen an Kläranlagen führen. Der endgültige Text der Richtlinien entscheidet sich in den Verhandlungen mit dem Umweltministerrat und der EU-Kommission.

 

Ein Jahr „Interkommunale Hochwasserschutzkooperation Erft“ (iHWSK)

Seit ihrer Gründung hat die iHWSK Erft in enger Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Köln die Inhalte kommunaler und interkommunaler Hochwasserschutzkonzepte abgestimmt. Auf dieser Grundlage hat der Erftverband Musterförderanträge und Leistungsbeschreibungen für die Mitgliedskommunen erarbeitet. Von bisher zwölf bei der Bezirksregierung eingereichten Förderanträgen zur Erstellung kommunaler Hochwasserschutzkonzepte wurden bis heute elf genehmigt. Zehn Kommunen haben bereits Ingenieurbüros mit der Umsetzung beauftragt. Die erste Bürgerworkshopreihe ist gestartet. Weitere Informationen in der Pressemitteilung.

 

Stromverbrauch des Gruppenklärwerks Nörvenich deutlich gesenkt

Als Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende in Deutschland, setzt der Erftverband seine Arbeiten zur Installation von Dach-Photovoltaik-Anlagen auf den Kläranlagenstandorten im Verbandsgebiet fort. Nachdem bereits auf diversen Kläranlagen und am Verwaltungsstandort PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von unter 30 kWp pro Anlage errichtet wurden, realisiert der Verband nunmehr auch PV-Anlagen im Leistungsbereich von 50 kWp. Ende August erfolgte nun die Inbetriebnahme einer Dach-PV-Anlage auf dem Gruppenklärwerk Nörvenich mit einer installierten Leistung von rund 51 kWp. Weitere Informationen in der Pressemitteilung.

 

Ein neues Zuhause für den Rotbach

Der Erftverband und die Stadt Erftstadt schließen gemeinsam ein Renaturierungsprojekt am Rotbach ab. Auf einer Gesamtlänge von rund 300 Metern wurde ein neues, naturnahes Gewässerbett geschaffen. Diese Maßnahme trägt zum Hochwasserschutz, zur ökologischen Aufwertung und zur Schaffung einer vernetzten Gewässer- und Auenlandschaft in der Stadt Erftstadt bei. Am 27. September 2023 wurde der finale Schritt, der sogenannte „Umschluss“, vollzogen, bei dem der Rotbach in sein neues Gewässerbett umgeleitet wurde. Das naturnahe Gewässerbett gibt dem Bach nun wieder die Freiheit, sich eigenständig zu entwickeln und sich bei Bedarf in die umliegende Auwaldfläche auszubreiten. Nur bei größeren Hochwassern wird der Rotbach sich in die gesamte natürliche Aue südlich von Friesheim ausdehnen. Die Stadt Erftstadt wird das Gebiet anschließend aufforsten, um einen ökologisch wertvollen Auwald zu schaffen, der das natürliche Umfeld des Rotbachs ergänzt.

 

Umweltausschuss des Europäischen Parlaments stimmt für neue Kommunalabwasserrichtlinie

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat einer grundlegenden Novelle der EU-Kommunalabwasserrichtlinie zugestimmt. Die Novelle enthält u.a. verschärfte Grenzwerte für Phosphor und Stickstoff und nicht durchführbare Anforderungen an den Betrieb großer Kläranlagen mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Das EU Parlament wird Anfang Oktober entscheiden. Auch hier entscheidet sich der endgültige Wortlaut in den Veränderungen zwischen Parlament, Umweltministerrat und EU-Kommission.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Vorstandsbüro des Erftverbandes,
Bärbel Lambertz, Telefon 02271 88-1213,
Frank Zimmermann, Telefon 02271 88-1158.

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