PRESSEMITTEILUNG 31/2024
Erftverband beginnt mit der Umsetzung des ersten Bauabschnitts
Bergheim/Zülpich, 18. Dezember 2024.
Der Erftverband baut am Vlattener Bach zwischen den Zülpicher Ortslagen Floren und Lövenich einen Hochwasserabschlag in den Wassersportsee. Ausschließlich bei seltenen Hochwasserereignissen soll Wasser aus dem Vlattener Bach über ein rund 140 m langes Gerinne in den Zülpicher See eingeleitet werden. Auf einer Staufläche von rund 83 Hektar kann hier ein Retentionsvolumen von etwa 800.000 m³ für den Hochwasserrückhalt genutzt werden. Im Frühjahr 2024 hat der Erftverband den Genehmigungsbescheid für die Durchführung der Maßnahme überreicht bekommen. Im September fanden die letzten Vorbereitungen für die Bauausführung statt. Am 18. Dezember begannen nun die Arbeiten für den ersten Abschnitt mit dem offiziellen Spatenstich.
Durch die Maßnahme wird bei Extremhochwasser zukünftig die Ablaufmenge des Vlattener Baches in den Rotbach begrenzt. Dadurch wird auch das Hochwasserrisiko am Rotbach unterhalb der Einmündung des Vlattener Bachs reduziert. Durch den dabei ansteigenden Seespiegel kommt es zu keiner Beeinträchtigung in der Nutzung des Sportsees. Bei einem seltenen Hochwasser erfolgt der Abschlag des Wassers aus dem Vlattener Bach breitflächig über eine feste Überlaufschwelle. Nach Querung der Straße Eichenallee wird das Wasser in einem breiten, begrünten Gerinne zum Wassersportsee geleitet. Bevor das Gerinne ausgehoben werden kann, werden im ersten Bauabschnitt ein Abwasserkanal und eine Trinkwasserleitung parallel zur Eichenallee neu verlegt. In dem Zuge wird die Eichenallee zur Furt ausgebaut. Das heißt, sie wird leicht vertieft, damit das Wasser im Hochwasserfall über die Straße in Richtung des Gerinnes abfließen kann, über das es in den See geleitet wird. Die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts ist ab Frühjahr/Sommer 2025 geplant. Dann wird das Gerinne ausgehoben sowie die Überlaufschwelle, die Verwallung und eine Überfahrt zur Aufrechterhaltung der Wegeverbindungen errichtet.
„Dieses Projekt ist eine von sechs konkret geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen des Erftverbandes im Rahmen der Interkommunalen Hochwasserschutzkooperation Erft. Wir sind froh, dass wir durch ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren so schnell in die gemeinsame Umsetzung kommen konnten.“, so Erftverbandsvorstand Prof. Heinrich Schäfer.
Ulf Hürtgen, Bürgermeister der Stadt Zülpich: „Effektiver Hochwasserschutz erfordert grenzübergreifendes Denken. Der Baubeginn der Maßnahme ist ein Meilenstein für Zülpich mit positiven Auswirkungen für zahlreiche Zülpicher Ortsteile und über die Stadtgrenzen hinaus.“
Die Maßnahme wird vom Land Nordrhein-Westfalen mit 80 Prozent gefördert.
Am Spatenstich beteiligt (v.l.n.r): Joachim Franzen (Stadt Zülpich, Geschäftsbereichsleiter Tiefbau), Professor Heinrich Schäfer (Erftverband, Vorstand), Ottmar Voigt (Stadt Zülpich, Wiederaufbaubeauftragter), Michael Höhn (Stadt Zülpich, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters), Marcel Schneider (Kreis Euskirchen, Untere Wasserbehörde), Ulf Hürtgen (Stadt Zülpich, Bürgermeister), Ronja Wenselau (Erftverband, Projektleiterin) und Dr. Peter Kramp (Stadt Zülpich, Wiederaufbauberater).
Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle
Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
50126 Bergheim
02271 88-2127
pressestelle@erftverband.de