Qualitativ hochwertiges Grundwasser ist die wichtigste Voraussetzung für die Trinkwasserversorgung, aber auch für den Erhalt grundwasserabhängiger Feuchtgebiete im Tätigkeitsbereich des Erftverbandes.
Die Wasserqualität wird natürlicherweise durch die Zusammensetzung des Niederschlags sowie der Böden und der Grundwasserleiter bestimmt. Heute spielen menschliche Einflüsse durch Stoffeinträge aus Landwirtschaft und Bergbau sowie Altlasten und Luftverschmutzung eine zunehmende Rolle, wodurch der natürliche Zustand überprägt wird.
Der Erftverband entnimmt jährlich etwa 1.400 Proben aus Grundwassermessstellen und Brunnen, um die Wasserqualität in verschiedenen Tiefen, geologischen Schichten und in Abhängigkeit von der Flächennutzung zu untersuchen. Dabei werden zahlreiche Wasserinhaltsstoffe analysiert, die beispielsweise von Nitrat, über die Wasserhärte und Schwermetalle bis hin zu organischen Spurenstoffen wie Pflanzenbehandlungsmitteln, Arzneimittelwirkstoffen oder Industriechemikalien reichen.
Aktuelle Untersuchungen befassen sich unter anderem
- Mit dem Nitratabbau (Denitrifikation) und der Frage, ob und wo ein solcher Abbau in Grundwasserleitern stattfindet,
- mit dem Abstrom sulfathaltigen Grundwassers aus den Abraumkippen des Braunkohlenbergbaus, der nach dem Bergbauende zunehmen wird,
- mit der Zusammensetzung und der Eignung von Rheinwasser, das nach Bergbauende zur Füllung der Bergbaufolgeseen und Stützung der Grundwasserstände verwendet werden wird und
- mit der Frage, ob und unter welchen Bedingungen gereinigtes Abwasser wiederverwendet werden kann, z. B. zu Beregnungszwecken
Ergänzende Informationen
Ansprechpartner
Dr. Nils Cremer
02271 88-1228