Die Renaturierung der Erft und ihrer Nebengewässer

Der vielfältige Aufgabenbereich der Flussgebietbewirtschaftung gliedert sich in drei Schwerpunkte: Renaturierung, Hochwasserschutz und Perspektivkonzept.
Alle drei Bereiche hängen miteinander zusammen.

„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss […] es ist erforderlich, eine integrierte Wasserpolitik in der Gemeinschaft zu entwickeln.“

(Auszug aus den Erwägungsgründen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie)

 

 

Renaturierung

Es gibt im Rheinland – wie in ganz Deutschland – so gut wie keinen Fluss mehr, dessen Lauf nicht vom Menschen verändert wurde.
In größerem Umfang verändert und verbaut wurde die Erft z.B. erst während der letzten 200 Jahre. Der Erftverband verändert (renaturiert) die Gewässer durch umfangreiche Maßnahmen, um sie wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen.

Für Anwohner geht von naturnah renaturierten Flüssen und Bächen eine geringere Hochwassergefahr aus.

Hochwasserschutz

Hochwasserereignisse sind natürliche Vorgänge, die sich weder verhindern noch genau vorhersagen lassen. Daher werden Strategien entwickelt, um Gefahren und Schäden durch Hochwasser zu minimieren. Dazu gehört zum einen der technische Schutz von überschwemmungsgefährdeten Gebieten (z.B.: Hochwasserrückhaltebecken), zum anderen die Förderung des natürlichen Wasserrückhalts in den Einzugsgebieten und Maßnahmen zur weitergehenden Vorsorge.

Erftumbau 2030

Durch das Ende des Braunkohlenbergbaus im rheinischen Braunkohlenrevier wird die Untere Erft, die derzeit das Sümpfungswasser aus den Tagebauen aufnimmt und in den Rhein ableitet, deutlich weniger Wasser führen. Um eine lebendige Flusslandschaft mit vielen verschiedenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen zu schaffen und für den Menschen zu erschließen, muss das Gewässerbett an die geänderten Wassermengen angepasst werden.

Gewässerprojekte der Erft im Überblick

tooltip text
Gnadental

Neuss Gnadental

Grevenbroich- Frimmersdorf

Grevenbroich-
Frimmersdorf

Sekundäraue Bedburg

Sekundäraue Bedburg

Bergheim-Kenten  Vogelwäldchen

Bergheim-Kenten Vogelwäldchen

Renaturierung

in Planung

im Bau

nach Umsetzung

Hochwasserschutz

in Planung

im Bau

nach Umsetzung

Gewässerprojekte Neuigkeiten

Natür­licher Wasser­rück­halt

Natürlicher Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt wird durch Entsiegelung, Versickerung und standortgerechte Land- und Forstbewirtschaftung in der Fläche unterstützt sowie durch Wasserrückhalt im und am Gewässer infolge Deichrückverlegung, Anpflanzung bachbegleitender...

mehr lesen

Erftverlegung Vogelwäldchen

Im Dezember 2013 konnte als erste umfangreiche Renaturierungsmaßnahme des Perspektivkonzeptes Erft 2045 die Verlegung der Erft bei Bergheim-Kenten abgeschlossen werden. Der notwendige Planfeststellungsbeschluss erging im November 2012 durch die Bezirksregierung Köln....

mehr lesen

Ansprech­­partner

Dr. Dietmar Jansen

Bereichsleiter Gewässer

Daniel Bittner

Dr. Daniel Bittner

Abteilungsleiter
Flussgebietsbewirtschaftung

Ulrich Muris

Abteilungsleiter
Gewässer Betrieb