7. Wasserwirtschaftlicher Informationstag
Der Erftverband wird seinen Mitgliedern am 5. November 2021 den 7. Wasserwirtschaftlichen Informationstag anbieten. Eine Teilnahme ist sowohl mit persönlicher Präsenz als auch im Internet möglich. Der Informationstag wird sich in sechs Vorträgen aus rechtlicher, wirtschaftlicher und technischer Sicht mit der Hochwasserkatastrophe befassen. Die Einzelheiten stehen in Kürze auf der Website des Erftverbands zur Verfügung.
Wiederherstellung des Kläranlagenbetriebs nach der Hochwasserkatastrophe
Die Kläranlagen Flerzheim, Weilerswist, Rheinbach, Kirspenich, Miel und Heimerzheim, die von der Hochwasserkatastrophe schwer betroffen waren, sind grundssätzlich wieder in Betrieb, auch wenn die Abarbeitung der Schäden noch andauert. Auf der Kläranlage Erftstadt Köttingen, die bis zu 2 m überflutet war, konnte ein provisorischer Betrieb mit einem hohen Qualitätsniveau wiederhergestellt werden. Die erforderliche komplette Überplanung der Kläranlage hat bereits begonnen. Ein Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des Regelbetriebes ist noch nicht absehbar.
Bei den vom Erftverband betreuten und vom Hochwasser betroffenen Kanalnetzen Meckenheim, Weilerswist und Zülpich sowie auf vielen Sonderbauwerken (Regenbecken, Pumpwerken, Retentionsbodenfilter) liegen zum Teil erhebliche elektro-, maschinen- und bautechnische Schäden vor. Ein vollständiger ordnungsgemäßer Betrieb aller Anlagen wird voraussichtlich Anfang 2023 wiederhergestellt sein.
70. Sitzung des Ausschusses für Hydrologie und Wasserversorgung
Am 05.10.2021 tagt der Ausschuss für Hydrologie und Wasserversorgung im Rahmen einer WebEX-Konferenz. Vertreter der Geschäftsstelle werden u. a. über die Auswirkungen des Hochwassers im Juli dieses Jahres an der Erft und ihrer Nebengewässer, die Nitrats-Gebietskulisse und die Plausibilitäts-Prüfung aus wasserwirtschaftlicher Sicht sowie über das LANUV-Projekt zum Grundwasseranstieg und Flurabstandsprognose berichten.
Kläranlage Rheinbach und Sechtem
Zur optimalen Entwässerung des Überschussschlammes auf den Kläranlagen Rheinbach und Sechtem wird die Erneuerung der maschinellen Überschussschlammeindickung beabsichtigt. Die Leistung beinhaltet die Aggregate zur maschinellen Überschussschlammeindickung, Dick- und Dünnschlammpumpen, die Polymerstation und die dazugehörige EMSR-Technik sowie Einbindung in das Prozessleitsystem. Die Leistung wurde öffentlich ausgeschrieben.
Bohrprogramm 2020
Der Erftverband wird in den kommenden Monaten im Tätigkeitsbereich zwischen Heinsberg und Meckenheim 22 neue Grundwassermessstellen bauen lassen. Der Auftrag für die Baumaßnahme wurde im September 2021 vergeben, so dass die Ausführung in wenigen Wochen beginnen kann. Bei den geplanten Grundwassermessstellen handelt es sich wiederum größtenteils um Ersatzmessstellen für defekte oder nicht mehr zugängliche Anlagen, aber auch um neue Standorte, um hier spezielle Fragestellungen der Geologie und der Grundwasserbeschaffenheit zu klären. Die Bohrarbeiten mit Teufen von ca. 6 bis 70 m werden im Trocken- und Spülbohrverfahren durchgeführt und bis in das Frühjahr 2022 andauern.
Landesweite Wasserschutzgebietsverordnung teilweise in Kraft getreten
Die im Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP vereinbarte landesweite Wasserschutzgebietsverordnung ist am 1. Oktober 2021 in Kraft getreten. Die Verordnung regelt nur den Bereich der Bodenschatzgewinnung in Wasserschutzgebieten. Die Gewinnung von Bodenschätzen ist danach in den Zonen I-III A grundsätzlich verboten und in der Zone III B genehmigungspflichtig. In einer späteren Verordnung sollen dann auch andere Bodennutzungen geregelt werden. Der Erftverband wird eine Notiz zu den Folgen der Verordnung auf seiner Website veröffentlichen.
Verbindungskanal Rödingen-Elsdorf
Der Erftverband plant die Stilllegung der Kläranlage Titz-Rödingen in der Ortschaft Rödingen der Gemeinde Titz. Die anfallenden Abwässer aus dem Einzugsgebiet der Kläranlage sollen über einen neu zu planenden und zu errichtenden Verbindungskanal zur Kläranlage Elsdorf geleitet werden.
Die Ingenieurleistung wurde im VgV-Verfahren ausgeschrieben und vergeben.
Neuer Jahresbericht 2019/2020 für das Monitoring Inden veröffentlicht
Seit den Jahren 2005/2006 werden im Rahmen des Monitorings für den Tagebau Inden in den Arbeitsgebieten Grundwasser, Feuchtgebiete/Ökologie, Oberflächengewässer, Wasserversorgung regelmäßig Auswertungen durchgeführt.
Im September 2021 wurde für das Monitoring Inden ein neuer Jahresbericht veröffentlicht. Dieser wurde von der Bezirksregierung Arnsberg herausgegeben und kann in Kürze auf der Internetseite der Bezirksregierung (https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/w/wasserwirtschaft_braunkohlegewinnung/index.php) oder bereits jetzt beim Erftverband (https://www.erftverband.de/braunkohlentagebau-monitoring-inden/) als PDF-Datei heruntergeladen werden. Hier werden Ergebnisse des Monitorings einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Der Jahresbericht umfasst die Jahre 2019 und 2020 und löst mehrere interne Berichte einzelner Arbeitsgebiete des Monitorings ab.
Fischevakuierung am HRB Horchheim
In einer unmittelbar unterhalb des HRB durch das Hochwasser entstandenen Rinne, die mangels Verbindung zur Erft allmählich austrocknet, drohten zahlreiche Fische zu verenden. Nach Genehmigung durch die Untere Fischereibehörde haben Biologen daher in stundenlanger Arbeit etwa 500 Fische, insgesamt 12 verschiedene Arten, geborgen und in ihr Heimatgewässer, die Erft, zurückgesetzt.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Vorstandsbüro des Erftverbandes, Bärbel Lambertz, Tel. (0 22 71) 88-12 13, Jochen Birbaum, Tel. (0 22 71) 88-11 58.