Info-Telegramm 4/2020

1. April 2020 | EV-Telegramm

Informationsfluss 2/20 veröffentlicht


Der Informationsfluss 2/20 ist ab sofort auch online abrufbar. Neben dem Heftschwerpunkt zur Gewässerunterhaltung und Übertragung der Gewässer der Stadt Mechernich auf den Erftverband berichtet die aktuelle Ausgabe der Mitgliederzeitschrift des Erftverbandes auch über das Leader-Projekt „Wassernetz Börde“, den Spatenstich zum Neubaugebiet Zülpich-Römergärten oder die Grundwasserkappungsmaßnahme in Korschenbroich.

Pumpstation/Druckleitung Korschenbroich-Steinhausen


Der Erftverband betreibt in der Ortslage Korschenbroich-Steinhausen eine Abwasser-Pumpstation. Von dieser Pumpstation wird das anfallende Schmutz- und Niederschlagswasser der Ortslagen Steinhausen und Liedberg über eine rund 840 Meter lange Druckleitung entlang der Straße „An der Mühle/L382“ bis zur Kreuzung B230/L382 transportiert und von dort über den Kanal zur Kläranlage Glehn geführt.
Die Druckleitung muss altersbedingt erneuert werden. Dies erfolgt überwiegend in geschlossener, grabenloser Bauweise mit dem so genannten Berst-Verfahren. Die Bauarbeiten starteten Ende April und dauern voraussichtlich bis Mitte Juni.

Neubau Retentionsbodenfilter Flerzheim


Der Erftverband betreibt auf dem Gelände des Gruppenklärwerks (GKW) Flerzheim ein Regenüberlaufbecken (RÜB) bestehend aus zwei Rundbecken. Aufgrund des relativ ungünstigen Mischverhältnisses (m < 7) am RÜB sieht der Erftverband zum Schutz des Swistbachs Handlungsbedarf. Insbesondere durch den Anschluss weiterer Trennsysteme wird sich das Mischverhältnis zukünftig weiter verschlechtern. Zur Verbesserung der Situation und Weiterbehandlung von Niederschlagswasser realisiert der Erftverband aktuell den Umbau des RÜBs sowie den Neubau eines nachgeschalteten Retentionsbodenfilters auf dem Gelände des GKW Flerzheim. Die Leistungen der Maschinen- und Elektrotechnik wurden ausgeschrieben.

Börde als Lebensraum


In den letzten Jahren ist es zu signifikanten Abnahmen der Insektenpopulationen und zu einem starken Rückgang der Anzahl von typischen Feldvogelarten auch in der hiesigen Bördelandschaft gekommen. Die Biologischen Stationen der Kreise Düren, Euskirchen sowie des Rhein-Erft-Kreis haben sich daher mit einer Projektskizze zur Förderung der Insektenvielfalt unter dem Motto „Lebensnetz Börde“ im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ des Bundesamtes für Naturschutz beworben. Eine Aufforderung zur Antragsabgabe wird zeitnah erwartet. Ziel des Projekts ist die Vermehrung der Insektenbiomasse und Förderung typischer Feldvogelarten in der Börde. Der Weg dorthin soll unter anderem über eine Vermehrung der vielfältigen Nahrungspflanzen und der Vernetzung der Habitatstrukturen für Insekten und Vögel erfolgen. Der Erftverband wird das für die Jahre 2021 bis 2026 geplante Projekt „Lebensnetz Börde“ mit artenreichen Einsaaten an ausgesuchten Standorten unterstützen. Erste Probeflächen für artenreiche Einsaaten mit Regio-Saatgut werden bereits im Laufe des Jahres 2020 angelegt.

Erweiterung des Regenüberlaufbeckens Wiesenstraße mit einem Retentionsbodenfilter


Das Pumpwerk am Regenüberlaufbecken (RÜB) Wiesenstraße ist mit zwei Trockenwetter-Schneckenpumpen und vier Regenwetterschnecken ausgestattet. Das nachgeschaltete offene RÜB besteht aus zwei Beckenkammern, die nacheinander befüllt werden. Als nachgeschaltete Stufe zu dem bestehenden RÜB wird ein Retentionsbodenfilter gebaut. Die Bautechnik wurde vergeben und die maschinentechnische Ausrüstung wurde in drei Losen ausgeschrieben.

Änderung der Verbandsgesetze


Der Landtag NRW hat eine Änderung aller Verbandsgesetze (LT-Drs 17/9053) auf den Weg gebracht, das betrifft auch den Erftverband (ab S. 16). Der Gesetzentwurf wurde am  29. April 2020 im Landtag behandelt und u. a. an den Umweltausschuss zur weiteren Beratung überwiesen.  Hier geht es darum, dass die Delegiertenversammlung und die Sitzungen des Verbandsrats ohne physische Präsenz der Delegierten/Verbandsratsmitglieder stattfinden können.  Mit einer Verabschiedung des Gesetzentwurfs im Landtag ist zügig zu rechnen.

Erschließung Römergärten-Zülpich


Die Stadt Zülpich beabsichtigt die Bebauungsplangebiete der „Römergärten“ zu erschließen. Hierbei handelt es sich um ein ca. 46 ha großes Gebiet, nordwestlich des Wassersportsees im Bereich zwischen Zülpich und Zülpich-Hoven. Dieses Gebiet soll in mehreren Bauabschnitten sukzessive erschlossen werden. Die Entwässerung für das Gebiet soll im Trennsystem erfolgen. Das Regenklärbecken und das Drosselbauwerk befinden sich im Bau bzw. in der Bauvorbereitung. Die Bautechnik wurde somit bereits vergeben. Inhalt dieses Projekts ist die Lieferung und Erstellung der zum Betrieb der Becken erforderlichen Elektro- und Maschinentechnik. Die Maßnahme soll kurzfristig beauftragt werden.

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