Info-Telegramm 1/2020

1. Januar 2020 | EV-Telegramm

Braunkohle und Erftumbau


Die deutlich frühere Beendigung des Braunkohlenabbaus zwingt zu einer Anpassung der Erft zwischen Bergheim und Neuss an die deutlich geringere Wasserführung. Diese rechtlich als Gewässerausbau zu qualifizierenden Maßnahmen erfordern eine Vielzahl von Planfeststellungsverfahren, die überwiegend zeitgleich durchgeführt werden müssen. Die rasche Lösung der zahlreichen rechtlichen und technischen Fragen erfordern beim Erftverband und den beteiligten Behörden ausreichendes kompetentes Personal. Die von den Maßnahmen betroffenen Bürger und politischen Entscheidungsträger sind frühzeitig und fortlaufend über die geplanten Maßnahmen zu unterrichten. Es sind aber auch die Möglichkeiten einer zeitlichen Straffung der Planfeststellungsverfahren zu prüfen und zu nutzen.



Hochwasserrückhaltebecken Eicherscheid wird mit neuer Steuerung ausgerüstet


2004 löste eine seinerzeit moderne SPS-Steuerung die Relaissteuerung am Hochwasserrückhaltebecken Eicherscheid ab. Nach nunmehr 15 Jahren problemloser Arbeit trat eine irreparable Störungen der digitalen Technik auf, die durch den Hersteller nicht mehr behoben werden konnte. Um die Anlage zukünftig durch die verbandseigene zentrale Instandhaltung warten zu können, soll nun eine SPS gemäß Erftverbandstandard verbaut werden. Mit einer Fremdfirma fanden Anfang Januar erste Abstimmungen zum Umbau statt,
mit einer Umsetzung der Maßnahme ist Ende Februar zu rechnen.

Weilerswist: Pumpwerk auf der Hochfahrt


Das Pumpwerk Hochfeld ist bautechnischen Anforderungen anzupassen. Vor der baulichen Anpassung muss die EMSR-Technik versetzt werden. Darüber hinaus wird  ein neuer Schaltschrank errichtet. Die Leistung wurde beschränkt ausgeschrieben und der Auftrag erteilt.

Erster Jahresbericht für das Monitoring Inden veröffentlicht


Seit den Jahren 2005/2006 werden im Rahmen des Monitorings für den Tagebau Inden in den Arbeitsgebieten Grundwasser, Feuchtgebiete/Ökologie, Oberflächengewässer und Wasserversorgung regelmäßig Auswertungen durchgeführt. Erstmals wurde im November 2019 für das Monitoring des Tagebaus Inden ein Jahresbericht veröffentlicht. Dieser wurde von der Bezirksregierung Arnsberg herausgegeben und kann auf der Internetseite der Bezirksregierung als PDF-Datei  (https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/w/wasserwirtschaft_braunkohlegewinnung/Jahresbericht-Monitoring-Inden-2017_2018.pdf) heruntergeladen werden. Hier werden Ergebnisse des Monitorings einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Der Jahresbericht umfasst die Jahre 2017 und 2018 und löst mehrere interne Berichte einzelner Arbeitsgebiete des Monitorings ab.

Landesweite Wasserschutzgebietsverordnung


Das Landeswassergesetz Nordrhein-Westfalen sieht die Möglichkeit vor, durch Rechtsverordnung Schutzbestimmungen für eine oder mehrere Wasserschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen festzusetzen. Dies kann in Gebieten hilfreich sein, wo es noch keine Wasserschutzgebietsverordnung gibt oder bestehende durch Zeitablauf erloschen sind. Zur Vorbereitung dieser Rechtsverordnung hat das Umweltministerium einen Lenkungskreis eingerichtet. Die sondergesetzlichen Wasserverbände werden über die  – Arbeitsgemeinschaft der Wasserwirtschaftsverbände agw durch den Erftverband vertreten. Weitere Mitglieder in dem Lenkungskreis sind unter anderem der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW, der Verband kommunaler Unternehmen VKU sowie weitere Vertreter der Wirtschaft und der Landwirtschaft.

Kläranlage Heimerzheim


Der bestehende Fällmittelbehälter inkl. Peripherie hat seine Lebensdauer überschritten und muss ausgetauscht werden. Die Demontage und die Einrichtung des neuen Fällmittelbehälters auf der Kläranlage Heimerzheim wurde beschränkt ausgeschrieben.

Erster Spatenstich für Neubaugebiet Zülpich-Römergärten


Mit dem symbolischen ersten Spatenstich starteten Bürgermeister Ulf Hürtgen und Erftverband-Vorstand Dr. Bernd Bucher am 23. Januar die Kanalerschließungsarbeiten für das Neubaugebiet „Römergärten“ in Zülpich. Auf der rund sieben Hektar großen Fläche des Neubaugebiets zwischen Zülpich und Zülpich-Hoven baut der Erftverband als Betreiber der Zülpicher Kanalisation die Hauptsammelleitungen. Die Erschließungsarbeiten dauern voraussichtlich elf Monate. Die Baukosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro.

Treffen der Verbandsjuristen


Die Juristen der sondergesetzlichen Wasserwirtschaftsverbände tagen im Februar beim Niersverband. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Novelle des Abwasserabgabengesetzes, die landesweite Wasserschutzgebietsverordnung, der Umfang der Gewässerunterhaltungspflicht der Verbände sowie verbandsbezogene energierechtliche Fragen.

Kanalsanierung in Zülpich-Mülheim/Wichterich beginnt


Voraussichtlich Anfang Februar startet der Erftverband als Betreiber der Zülpicher Kanalisation mit den Kanalsanierungsarbeiten im gesamten Ortsnetz von Mülheim/Wichterich. Die Arbeiten dauern rund 16 Monate. In dieser Zeit wird der Verband Kanalrohrleitungen und Schachtbauwerke erneuern bzw. sanieren. Die Arbeiten erfolgen hauptsächlich punktuell über Kleinbaugruben in offener Bauweise und kosten rund 1,47 Millionen Euro. Am 12. Februar informieren die Stadt Zülpich und der Erftverband um 18:00 Uhr in der Schützenhalle (Raiffeisenstraße 100, 53909 Zülpich) die Bürgerinnen und Bürger ausführlich über die geplanten Arbeiten.

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