Info-Telegramm 5/24

31. Mai 2024 | Aktuelles, EV-Telegramm

Informationsaustausch mit brandenburgischen und sächsischen Wasserwirtschaftskollegen

Am 25.04.2024 besuchte eine Delegation mit Vertreter*innen verschiedener Ministerien und Landesbehörden aus Brandenburg und Sachsen sowie der Bergbauverwaltung Nordrhein-Westfalens den Erftverband, um sich über die Auswirkungen des Braunkohleausstiegs und die Grundlagen der Verbandsarbeit auszutauschen. Alle Beteiligten arbeiten an der Schnittstelle zwischen Bergbau und Wasserwirtschaft und verfolgen in den verschiedenen deutschen Braunkohlerevieren das gemeinsame Ziel, die Wasserwirtschaft zukunftsfähig und dauerhaft sicher zu machen. Hierbei stehen die ausreichende Verfügbarkeit von Wasser für Fließgewässer, Seen, Feuchtgebiete und Wälder ebenso im Fokus wie die Wasserqualität, insbesondere bei der Nutzung als Trinkwasser. Die brandenburgischen und sächsischen Kolleg*innen interessierten sich besonders für die Struktur und Arbeitsweise des Erftverbandes sowie dessen Finanzierung.

 

25 Jahre Monitoring Garzweiler

Seit 25 Jahren werden die Auswirkungen des Tagebau Garzweiler auf die Umwelt in einem großangelegten behördenübergreifenden Monitoring-Programm überwacht. Der Erftverband spielt dabei eine tragende Rolle: er koordiniert die Arbeitsfelder Grundwasser und Wasserversorgung und führt Datenerhebungen und Analysen auch in den Arbeitsfeldern Feuchtgebiete und Oberflächengewässer durch. Im Rahmen des Monitorings wurden vom Erftverband neue Methoden entwickelt: Z.B. werden Grundwasserganglinien statistisch analysiert (Wiener-Filter-Analyse) und in Feuchtgebieten kartierte Veränderungen der Vegetation anhand von Deckungsgradänderungen von Indikatorarten quantitativ bewertet. Auch die Verwendung und Adaption des revierweiten Grundwassermodells der RWE Power AG für das Monitoring ist ein wichtiger Baustein.

25 Jahre Monitoring haben gezeigt, dass eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit aller Institutionen einschließlich des Bergbautreibenden möglich ist und so das Ziel, negative wasserwirtschaftliche Auswirkungen des Tagebaus Garzweiler zu minimieren, am besten erreicht wird. Das Monitoring wird weit über das Ende der Braunkohlegewinnung fortgesetzt – so lange bis der Grundwasserwiederanstieg abgeschlossen ist.

 

Ausbau des Gruppenklärwerks Flerzheim zur Membranbelebungsanlage mit Pulveraktivkohledosierung

Der Erftverband baut seine bereits vierte Kläranlage mit der sogenannten vierten Reinigungsstufe aus und erhöht gleichzeitig auch die Ausbaugröße. Nach umfangreichen Planungen wird das Gruppenklärwerk in Rheinbach-Flerzheim zu einer der modernsten Anlagen Europas um- und ausgebaut. Am 29. Mai fand der offizielle Spatenstich im Beisein von Vertreter*innen des Landes, des Rhein-Sieg-Kreises, der Stadt Rheinbach und des Erftverbandes statt.

 

Zwei Jahre hwsErft

Nach zwei Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit zieht die Interkommunale Hochwasserschutzkooperation Erft (hwsErft) eine positive Bilanz. Vertreter*innen aus drei Kreisen, 16 Städten und Gemeinden sowie dem Erftverband haben sich nach der Flutkatastrophe 2021 zusammengeschlossen, um den Hochwasserschutz in der Region gemeinsam zu stärken. Am 6. Mai konferierte die Kooperation im Wassererlebnispark der Gymnicher Mühle und informierte die Presse über den Stand der Dinge.

 

Verbesserter Hochwasserschutz am Vlattener Bach/Rotbach

Ende September 2023 hat der Erftverband die Genehmigung zur Errichtung eines Hochwasserabschlags aus dem Vlattener Bach in den Zülpicher Wassersportsee beim Kreis Euskirchen beantragt. Im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich des zweijährigen Bestehens der Interkommunalen Hochwasserschutzkooperation Erft wurde dem Erftverband nun offiziell der Genehmigungsbescheid überreicht. Anfang Februar 2024 wurden – als Vorbereitung für die spätere Bauausführung – bereits die erforderlichen Fällarbeiten durchgeführt. Im April wurde mit der Ausführungsplanung begonnen, die die Grundlage für die Bauausführung bilden wird.

Weitere Infos und die detaillierten Pressemitteilungen erhalten Sie auf unserer Homepage unter „Aktuelles“.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Vorstandsbüro des Erftverbandes,
Bärbel Lambertz, Telefon 02271 88-1213,
Frank Zimmermann, Telefon 02271 88-1158.

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