Komm.Rhein.Revier.
Einwohner*Innen im Einzugsgebiet
betroffene Fläche in km²
Städte und Gemeinden
Das Projekt Komm.Rhein.Revier. des Erftverbandes
Mit dem Ausstieg aus der Braunkohlengewinnung sind weitreichende Veränderungen des Wasserhaushalts verbunden. Im Rheinischen Revier entstehen nach Bergbauende einige der größten Seen Deutschlands, der Grundwasserspiegel wird wieder steigen, einige oberirdische Fließgewässer werden weniger Wasser führen, andere mehr, der Umgang mit Abwasser erfordert neue Konzepte. Wasser wird das Revier prägen! Mit dem Kommunikationsprojekt Komm.Rhein.Revier. will der Erftverband zu einem besseren Verständnis und einer Sensibilisierung für die wasserwirtschaftlichen Themen in der Region beitragen und ein Bewusstsein für diese schaffen.
Wie funktioniert unser Wasserhaushalt nach dem Braunkohleausstieg?
Kommunikation, Information und Dialog sind die zentralen Bausteine des Projekts Komm.Rhein.Revier. Dabei ist ein ganzheitlicher Ansatz unerlässlich für den Erfolg des Strukturwandels im Rheinischen Revier – das gilt insbesondere für die Wasserwirtschaft der Region, heute und in Zukunft.
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier ist einzigartig und macht die Region zu einer der größten Landschaftsbaustelle Europas.
Die tiefgreifenden Veränderungen, die das Ende des Braunkohlentagebaus mit sich bringt, stellen sowohl die Beteiligten als auch die Betroffenen vor neue Herausforderungen.
Die bisherigen Sümpfungsmaßnahmen zur Trockenhaltung der Tagebaue betreffen eine Fläche von rund 3.000 km². Ein zentrales Ziel ist es, langfristig einen möglichst nachsorgefreien Wasserhaushalt zu schaffen, der von den bergbaulichen Eingriffen unabhängig ist.
Insbesondere die teilweise konkurrierenden Anforderungen an den Wasserhaushalt verlangen von den Akteuren – wie dem Erftverband– nicht nur effiziente Lösungen, sondern auch eine klare Kommunikation der wasserwirtschaftlichen Zusammenhänge. Ziel ist es, ein Bewusstsein und Verständnis für die anstehenden Veränderungen zu schaffen.
Dabei übernimmt die Wasserwirtschaft eine Schlüsselrolle, indem sie fundierte Entscheidungsgrundlagen für Planungen zum Strukturwandel liefert. Dies betrifft sowohl die aktuelle, durch den Bergbau geprägte Phase als auch die kommenden Jahrzehnte des Grundwasserwiederanstiegs und die sich daran anschließenden, langfristigen, vom Bergbau unbeeinflussten Verhältnisse.
Ende 2023 erhielt der Erftverband, nach einer dreijährigen Antragsphase, die STARK-Förderzusage des Bundes für das Projekt Komm.Rhein.Revier. Nachdem das 3-köpfige Team vollständig war konnte das Projekt dann Mitte 2024 operativ starten.
Projektziel
Das Hauptziel von Komm.Rhein.Revier. ist es, ein breites Verständnis für die nachhaltige Entwicklung der Wasserwirtschaft zu schaffen und deren Bedeutung für den Strukturwandel hervorzuheben.
Gezielt sollen politische Entscheidungsträger*innen, Behörden, Fachkreise und die interessierte Öffentlichkeit angesprochen werden. Sie sollen insbesondere:
- den zeitlichen und räumlichen Verlauf des Grundwasserwiederanstiegs verstehen und die Auswirkungen auf die Wasserversorgung nachvollziehen können.
- ein Bild von der Erft und deren zukünftig deutlich reduzierten Abflussmengen gewinnen, um die Bedeutung des Perspektivkonzepts Erft (Renaturierung bei gleichzeitiger Anpassung an veränderte Wasserhaushaltsbedingungen) zu erkennen.
Unter diesen Voraussetzungen wird die Wasserwirtschaft sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft als unverzichtbare Grundlage für den Strukturwandel akzeptiert.
Leitfragen
Im Zentrum des Projekts steht die Frage: „Wie funktioniert unser Wasserhaushalt nach dem Braunkohleausstieg?“
Aufbauend darauf werden weitere sektorenspezifische Fragen bearbeitet:
Kommunikationsstrategie
Medien, Presse und Öffentlichkeit
- Webbasierte Plattform „Wasser.Dialog“
- Erklärvideos und Filme
- Newsletter „Wasser.Dialog“
- Social-Media-Kanäle
Regionale Akteur*innen und Entscheidungsträger*innen
- Fachgespräche und Netzwerktreffen
- Fachtagung
Bürgerschaft
- Umweltbildung und -pädagogik
- Informationsveranstaltungen
- Kulturevents
Beiträge zu Komm.Rhein.Revier.
Wasser.Dialog. Rheinisches Revier – Auftaktveranstaltung
Auftaktveranstaltung des Projekts Komm.Rhein.Revier.
13.03.2025 | 10 Uhr bis 15 Uhr | Medio.Rhein.Erft in Bergheim