Viele Aufgaben des Erftverbandes erfordern den Einsatz modernster Techniken und die Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Stehen diese nicht zur Verfügung führt der Erftverband – oft in Zusammenarbeit mit Hochschulen oder anderen Institutionen – Forschungs- und Entwicklungsvorhaben durch. Solche Projekte werden in der Regel durch externe Förderung finanziell getragen oder unterstützt.
Aufgrund ihrer Tätigkeiten und Erfahrung sind Ingenieure und Naturwissenschaftler des Erftverbandes nicht nur an aktuellen Forschungsvorhaben beteiligt, sondern auch in verschiedenen wissenschaftlich-technischen Gremien und Ausschüssen vertreten. Der Austausch mit anderen Experten, daraus resultierende Empfehlungen und Regelwerke kommen dem Verband bei der Bearbeitung eigener Problemfelder zugute. Forschung und Entwicklung ist die beste Investition in die Zukunft.
Aktuelle Forschungsprojekte
Spurenstoffelimination von Kläranlagenablauf mittels Retentionsbodenfilter
Großtechnische Pilotanlage (RBF Rheinbach) zur gezielten Spurenstoffelimination
Zeitraum: 2017-2024
Einsatz von granulierter Aktivkohle zur Spurenstoffelimination auf einer Membranbelebungsanlage
Pilotanlage zur Spurenstoffelimination
Zeitraum: 2017-2024
Flexible und zuverlässige Konzepte für eine nachhaltige Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
Entwicklung und Demonstration flexibler und an die landwirtschaftlichen Bedürfnisse angepasster technischer und naturnaher Aufbereitungssysteme, um die
Wasserwiederwendung in der Landwirtschaft zu fördern sowie die Bewertung solcher Verfahrenskombinationen einschließlich innovativer Steuerungs- und
Regelungstechnologien, Erstellen von Risikomanagement-Strategien und die Förderung der Vermarktung
Zeitraum: 2021-2024
Antibiotika und Antibiotikaresistenzen im Abwasser – Untersuchung des regionalen Beitrags klinischer Abwässer zur Belastung der aquatischen Umwelt und Praxiserprobung innovativer Verfahren der weitergehenden Abwasserbehandlung
Verschiedene Verfahren der Abwasserbehandlung vergleichen und hinsichtlich ihrer Effektivität beim Rückhalt antibiotikaresistenter Krankheitserreger beurteilen.Die Rolle kleiner bis mittelgroßer Krankenhäuser bei der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen über den Abwasserpfad bewerten.
Die bestehende Datenbasis des Erftverbandes zum Vorkommen von Antibiotikaresistenzen im Abwasser erweitern.
Zeitraum: 2020-2024
Nachkalken von Retentionsbodenfiltern ohne Störung des laufenden Betriebes
Ziel ist die Nachkalkung von Retentionsbodenfiltern im laufenden Betrieb, um die Pufferkapazität zu erhöhen und die Reinigungsleistung langfristig zu garantieren
Zeitraum: 2021-2024
DIsaster Resilience for Extreme ClimaTe Events providing interoperable Data, models, communication and governance (DIRECTED)
Das EU HORIZON Innovationsprojekt DIRECTED (DIsaster Resilience for Extreme ClimaTe Events providing interoperable Data, models, communication and governance) verfolgt das Ziel gebietsunabhängige Ansätze zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischer Extremereignisse zu entwickeln. Im Einzugsgebiet der Erft stellen vor allem die Extremereignisse Hochwasser und Dürre Herausforderungen für das derzeitige und zukünftige Katastrophenrisikomanagement und die Klimawandelanpassung dar. Der Erftverband leitet eine der vier Projektregionen und fungiert neben seiner Rolle als wasserwirtschaftlicher Akteur auch als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Weitere Infos finden Sie auf der Projektwebseite: DIRECTED Project
Zeitraum: 2022-2026
Utilization of private Land for Mainstreaming nature-based solution in the systemic transformation towards a climate resilient Europe
Das Hauptziel von LAND4CLIMATE ist die Mitgestaltung und Validierung von NBS (engl. Nature-based Solutions)
auf Privatgrundstücken. Die innovativen Strategien der Landpolitik sollen für eine transformative klimaresistente
Zukunft in Gebieten mit vielfältigen Risiken wie Überschwemmungen, Dürren und städtische Hitze sorgen
Zeitraum: 2023-2027
Nachhaltiges Wassermanagement mit Wasserwiederverwendung in der Zülpicher Börde
Das geplante Projekt zielt auf die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zum nachhaltigen Wassermanagement
mit Wasserwiederverwendung in der Zülpicher Börde ab. Hierbei wird insbesondere untersucht, ob sich gereinigtes
Abwasser aus einer Molkerei (Firma Hochwald) nach einer anschließenden Desinfektion für die Bewässerung
in der Landwirtschaft in unmittelbarer Umgebung eignet
Zeitraum: 2023-2024